Review: Redmi - Pad 2 Featured
Tablets haben es in den letzten Jahren schwergehabt, sich gegen Smartphones und Notebooks durchzusetzen. Doch gerade im preiswerten Segment erlebt der Markt eine Renaissance: Geräte wie das Redmi Pad 2 zeigen, dass man für unter 200 Euro ein solides Entertainment-Tablet bekommen kann. Wir haben uns angeschaut, wie viel Technik Xiaomi in dieses günstige Gehäuse packt – und wo man Abstriche machen muss.
Verpackung & Zubehör
Schon beim Auspacken merkt man: Xiaomi bleibt seiner Linie treu. Minimalistisches Weiß, darin das Tablet, ein USB-C-Kabel und ein 15-Watt-Netzteil – mehr nicht. Wer eine Hülle, einen Stylus oder gar eine Tastatur erwartet, wird enttäuscht. Immerhin: Das Nötigste ist dabei, aber gerade die Ladeleistung des mitgelieferten Netzteils wirkt angesichts des 9000-mAh-Akkus etwas geizig.
Design
In der Hand überzeugt das Redmi Pad 2 sofort. Das Aluminiumgehäuse vermittelt Stabilität und fühlt sich weit edler an, als es der Preis vermuten lässt. Mit 516 Gramm Gewicht ist es kein Leichtgewicht, bleibt aber noch angenehm tragbar. Besonders die flachen Ränder und die saubere Verarbeitung erinnern eher an teurere Tablets. Xiaomi bietet das Pad in schlichten Farben wie Graphitgrau oder einem auffälligen Mint an – modern und unaufgeregt zugleich.
Display, Sound & Hardware
Das Herzstück ist das 11-Zoll-Display mit 2.5K-Auflösung. Texte wirken scharf, Farben sind lebendig und durch die 90-Hz-Bildwiederholrate laufen Animationen butterweich. Zwar reicht die Helligkeit nicht, um bei praller Sonne alles gut zu erkennen, für Indoor-Nutzung ist es aber absolut überzeugend.
Für den Sound hat Xiaomi gleich vier Lautsprecher verbaut – und das hört man. Filme und Serien klingen überraschend raumfüllend, Dolby Atmos sorgt für zusätzliche Tiefe. Damit macht das Pad im Alltag richtig Spaß und eignet sich perfekt als Streaming-Maschine.
Unter der Haube arbeitet ein MediaTek Helio G100-Ultra. Er ist kein Leistungswunder, reicht aber für Surfen, Netflix, Office-Apps und sogar gelegentliches Gaming locker aus. In Kombination mit 8 GB RAM läuft Multitasking angenehm flüssig, die 4-GB-Variante ist dagegen schnell am Limit.
Kamera & Akkulaufzeit
Die Kameras sind der Schwachpunkt des Geräts. Mit 8 Megapixel hinten und 5 Megapixel vorn reicht es für Videokonferenzen oder schnelle Dokument-Scans, nicht mehr. Fotos wirken blass, bei schlechtem Licht kommt kaum noch etwas Verwertbares heraus.
Viel besser sieht es beim Akku aus: 9000 mAh sorgen für bis zu zwei Tage Laufzeit, bei reiner Videowiedergabe sogar länger. Der Nachteil: Die Ladezeit zieht sich mit über drei Stunden ziemlich hin.
Betriebssystem & Performance
Das Redmi Pad 2 läuft mit Android 15 und HyperOS 2. Die Oberfläche ist aufgeräumt, bietet aber trotzdem praktische Extras wie geteilte Zwischenablage oder Multi-Window. Im AnTuTu-Benchmark schafft das Tablet rund 420.000 Punkte – Mittelklasse also, genau wie erwartet. Für Produktivität reicht das aus, für grafikintensive Spiele oder Profi-Apps aber nicht.
Kaufoptionen
Das Redmi Pad 2 ist in Europa und Indien bereits erhältlich. Offiziell bekommt man es im Mi Store Global, daneben auch bei bekannten Händlern wie Amazon, MediaMarkt und Saturn.
Fazit
Das Redmi Pad 2 ist kein Tablet für Profis – und will es auch nicht sein. Stattdessen konzentriert sich Xiaomi auf das, was in dieser Preisklasse zählt: ein exzellentes Display, überraschend guter Sound und eine Akkulaufzeit, die locker zwei Tage übersteht. Klar, die Kameras sind schwach, die Ladezeit zu lang und der Stylus-Support enttäuschend – doch wer ein günstiges Tablet für Filme, Serien, Social Media und gelegentliches Arbeiten sucht, bekommt hier einen echten Preis-Leistungs-Tipp.