Vincent van Gogh

Vincent Willem van Gogh kam am 30. März 1853 in Groot-Zundert (Niederlande) zur Welt. Über seinen Onkel Vincent hatte van Gogh bereits in jungen Jahren Zugang zur Welt der Kunst. Auch sein Bruder Theo war ein angesehener Kunsthändler, der zeitlebens Käufer für sämtliche Werke von Vincent suchte. Vincent van Gogh lebte in England, Frankreich und Belgien. Er arbeitete als Kunstkurator und Laienprediger und unterrichtete Hobbymaler, bevor er sich voll und ganz seiner Kunst widmete.

Innerhalb eines einzigen Jahrzehnts von 1880 bis zu seinem Tod im Jahr 1890 vollendete van Gogh mehr als 2.000 Werke, darunter auch 900 Ölgemälde und 1.100 Aquarellbilder und Radierungen sowie Tusche- und Bleistiftzeichnungen. Auf seinen Bildern stellte Vincent unter anderem Bergarbeiter und Bauern oder Landschaften dar. Aber auch Porträts, Stillleben und Einrichtungen zählten zu seinen Motiven.

Van Gogh vertrat die Auffassung, dass seine Gemälde nur überdauern würden, wenn er sich von „fotografischer Ähnlichkeit“ abkehrte und sich stattdessen um einen „leidenschaftlichen Ausdruck“ bemühte. Er ließ sich von japanischen Farbholzschnitten sowie von den Werken seiner Zeitgenossen Paul Gauguin, Henri de Toulouse-Lautrec und Paul Cézanne inspirieren und befasste sich mit Innovationen der Farbtheorie, um seine eigene – mal lebendige, mal grüblerische – Palette zu entwickeln. Dabei prägte er seinen eigenen Impasto-Malstil.

In einem Brief an Theo schrieb Vincent 1888: „Ich kann nichts daran ändern, dass sich meine Gemälde nicht verkaufen. Doch der Tag wird kommen, an dem die Menschen erkennen werden, dass sie mehr wert sind als die Farbe und mein wirklich sehr mageres Auskommen, das wir in sie hineingesteckt haben.“ Van Gogh durfte es nicht mehr miterleben, dass sich seine Vorhersagen bewahrheiten sollten. Aber immerhin erhielten seine letzten Ausstellungen das Lob der Kritiker.

Modell Sternennacht

Nachdem er gesundheitlich immer mehr abgebaut hatte, begab sich van Gogh im Mai 1889 in die Nervenheilanstalt Saint Paul-de-Mausole in Saint-Rémy-de-Provence in der Nähe von Arles (Frankreich), wo er wegen Epilepsie behandelt wurde. Im Rahmen der Therapie wurde er dazu ermutigt, weiter zu malen. In den ruhigen Gärten von Saint-Rémy fand er Erholung. In dieser heiteren Gegend konnte er sich voll auf seine Kunst konzentrieren. Innerhalb eines Jahres vollendete Vincent mindestens 150 Werke, darunter auch das Gemälde Sternennacht.

In einem Brief an seinen Bruder schrieb der Maler: „Der Anblick der Sterne lässt mich immer träumen.“ Wie so viele seiner Gemälde durchdringt auch dieses zeitlose Kunstwerk van Goghs mit seinen wirbelnden blauen und gelben Pinselstrichen die Nacht und die Natur mit einer emotionalen Sprache, die weit über deren tatsächliches Erscheinungsbild hinausreicht.

Verpackung

Die Verpackung ist auch bei diesem Set klassisch in Schwarz gehalten, auf der Vorderseite der Verpackung ist das Modell und das Lego sowie MoMA Logo enthalten. Wieso MoMA auf der Verpackung steht ist ganz einfach, als das Museum of Modern Art (MoMA) das Gemälde 1941 erwarb, war es das erste Kunstwerk van Goghs in der Sammlung des New Yorker Museums. Auch heute noch ist es einer der beliebtesten Besuchermagneten in den Galerien des Museums. Dank der außergewöhnlichen Zusammenarbeit von MoMA, Fandesigner Truman Cheng und den LEGO Ideas Designern können wir jetzt eine  3D-Version des Gemäldes aufbauen.  Zudem steht die Teileanzahl und die Altersangabe für dieses Set auf dem Karton. Auf der Rückseite ist das Modell noch einmal zu sehen und das Originalgemälde, zudem die Große des Modells und die bekannten Logos.

Anleitung & Aufbau 

Die Anleitung ist sehr schön gestaltet worden, wir bekommen zuerst einige Informationen zum Künstler und zum Gemälde selbst. Zudem ist eine Seite für den Fandesigner reserviert worden. Dieses ist eine ganz nette Idee und man bekommt einige Infos zum Designer. Die Texte sind allerdings in Englisch gehalten. In der digitalen Anleitung sind die Texte auch in Deutsch verfügbar, diese könnt ihr euch auf der LEGO Webseite herunterladen.

Die Anleitung ist wie man es nicht anders von LEGO kennt sehr verständlich gestaltet worden. Es wird bei jeden Bauschritt angezeigt welche Teile benötige werden und wo die Teile dann verbaut werden sollen. Diese werden auf dem Modell mit einem roten Rahmen versehen. Insgesamt sind es 356 Bauschritte bis zur Fertigstellung des Modells. Es werden somit ca. 6,5 Teile pro Schritt verbaut.

Wir haben für den Aufbau ca. 4,5 Stunden benötigt, haben allerdings noch nebenbei Fotos von den Bauschritten gemacht. Wer konzentriert an der Sache geht, ist sicherlich noch ein bisschen schneller fertig.

Das komplette Set ist in neun Bauabschnitte unterteilt. Im ersten Bauabschnitt bauen wir die Base, auf der in den folgenden Schritten dann das Dorf und die Wälder darauf aufgebaut werden. Im zweiten Bauschritt werden die ersten Bäume und Berge und Häuser auf der linken Seite der Base gebaut.

Im fünften Schritt wird der Himmel des Gemäldes gebaut, hier werden ganz viele 4 × 1 Platten in den verschiedenen Farbtönen aufeinander gesteckt. Hier muss man sich sehr konzentrieren, da sonst schnell mal eine falsche Platte verbaut ist. Die Farben sind teilweise etwas schwierig am Anfang auseinander zuhalten. Es geht aber nach einer Zeit doch recht schnell von der Hand. Wenn wir alle 4 × 1 Platten verbaut haben, wird der Himmel mit der Base zusammen gesteckt und auf der Rückseite fixiert.

Im neunten und letzten Bauschritt wird der große ganze Baum auf der linken Seite gebaut und noch zwei kleine Häuser, die an der Base ran geklippt werden. Der Baum wurde auch wieder klug designt und sieht richtig schick aus.

Das Modell ist mehr als gelungen, es hat einige schöne Details und sieht aufgebaut noch besser als auf den Bildern aus. Es ist mit schönen und innovative Bautechniken realisiert worden und kommt auf eine beträchtlichen Große von 30 x 38 x 12 cm (H x B x T ). Die 3D-Optik macht hier nochmal richtig was her und macht das Bild so noch lebendiger. LEGO hat das Originalgemälde mit seinen Steinen schön nach gebildet, man erkennt sofort das es sich um das Gemälde von Vincent handelt.

Es ist zudem eine sehr schöne Minifigur von Vincent van Gogh im Set enthalten. Diese ist sehr gelungen und hat einen exklusiven Print auf dem Torso. Besonders erwähnenswert ist zudem, dass LEGO bei diesem Set komplett auf Stricker verzichtet hat. So sollte es bei einem 18+ Set auch sein. Es wurden zudem bei diesem Set fast komplett auf bunte Steine verzichtet, was ja sehr vielen unter den LEGO Fans immer wieder kritisieren. Es ist nur ein roter Stein im Baum verbaut worden und dieser sieht man nach dem Bau nicht mehr.

Zudem sind diverse Steine noch übrig geblieben, besonders von den 4 × 1 oder 2 × 1 Platten in den diversen Farben. Falls hier doch mal ein Fehler gemacht wird, hat man genügend Ersatzsteine dabei.

Qualität der Steine

Die Steine Qualität ist hervorragend, wie man es auch nicht anders von LEGO gewöhnt ist. Am Modell hält alles bomben fest, uns ist während des Bauens nichts abgefallen. Die Klemmkraft der Steine ist perfekt, so macht das Bauen richtig Spaß, gerade bei vielen kleinen Steinen.

Fazit

LEGO hat mit dem Set Vincent van Gogh – Sternennacht alles richtig gemacht. Das Set sieht unglaublich gut aus und man erkennt es sofort, dass es sich hier um das Gemälde von Vincent van Gogh handelt. Es hat zudem eine Menge Spaß gemacht, zubauen. Das Bild kann aufgehängt werden oder einfach irgendwo hingestellt werden. Natürlich spricht dieses Set nicht alle an, aber besonders Kunstliebhaber werden hier mit diesem Set eine Menge Freude haben.

Wir können es jeden weiterempfehlen, der sich für Kunst interessiert. Wir sind uns sicher, den Kauf werdet ihr sicherlich nicht bereuen. Ein sehr tolles Produkt, was LEGO hier veröffentlicht hat. Wir hoffen sehr, dass LEGO in Zunft noch mehr Gemälde veröffentlichen wird.