Verpackung & Lieferumfang:

Das Paket wurde aus einem deutschen Lager via DHL versendet und war innerhalb paar Tagen bei uns. Der Karton sieht auf den ersten Blick unspektakulär aus, hebt man ihn allerdings anmerkt man gleich, dass hier ordentliche Technik drin steckt. 

Beim Auspacken sieht man das typische schwarze Verpackungsmaterial, in dem die Drucker immer sicher verpackt werden. Beim Öffnen des Pakets werden wir gleich von einem Dankeschön Schreiben und der Aufbauanleitung begrüßt, zu dem ein Zettel mit 3 QR-Codes zu diversen Internetseiten.

Der Drucker ist sehr gut verpackt worden, uns wird sicherlich bei jedem Heile ankommen. Im Lieferumfang sind neben der Aufbauanleitung noch folgende Dinge zu finden.

Lieferumfang:

• Aufbauanleitung
• Netzkabel
• Display 
• Werkzeug
• Schrauben
• T-Metall-Drücke
• Filamenthalter 
• BL-Touch
• Kabelbinder
• USB-Kabel
• USB Kartenleser inkl. 4GB Karte
• Mauspad
• Diverse Ersatzteile
• X-Achsen Abbau
• Basic Einheit
• 200g blaues Filament

Was wir hier besonders lobend erwähnen möchten, dass uns der Hersteller gleich eine 200 g Test-Filament mitliefert und gleich die ersten Drucke damit starten können. Hier können sich andere Hersteller ein Beispiel dran nehmen. Es ist doch auch gleich eine gute Werbung für das hauseigene Filament. 

Aufbau

Der Aufbau ist wie bei jeden anderen 3D-Drucker auch bei dem Thunder kein Hexenwerk und sollte keinen Anfänger an seine Grenzen bringen. Der Aufbau ist in 6 Schritten erledigt und sollte in gute 20 Minuten zu schaffen sein. 

Die Aufbauanleitung ist nur in Englisch verfügbar, was allerdings nicht weiter schlimm ist, da die Anleitung zusätzlich mit Bildern ausgestattet ist und somit schon selbsterklärend ist. 

Im ersten Schritt wird der Galgen mit der Basiseinheit mit vier Schrauben (M5*50) von unten verbunden. Im zweiten Schritt werden rechts und links zwei Metall T-Stücke an den Galgen und Basis mit 6x M5*20 Schrauben moniert, damit der Drucker noch mehr Stabilität bekommt. 

Im nächsten Schritt (3) wird das Display mit zwei Schrauben (M5*20) befestigt und mit dem Flachbandkabel angeschlossen. Dazu bitte an der Seite die kleinen Klipps zusammendrücken und ins Display stecken. Sobald dieses passiert ist, können wir im vierten Schritt auch schon den Filamenthalter an der Seite der Basis schrauben, dieses passiert mit vier 5-T-Nut Muttern schrauben. 

Im fünften Schritt müssen wir den 3D-Touch am Hotend montieren, dieses ist der fummeligste Schritt, hierzu müssen wir den 3D-Touch an einem Metallstück mit zwei Schrauben befestigen und dann einen kleinen Kabel einstecken und mit dem Hotend verbinden, ist dieses passiert wird der 3D-Touch mit zwei Schrauben am Hotend befestigt.  Dieses ist auch kein Hexenwerk, die Schrauben sind nur ein bisschen kleiner und wenn man große Hände hat nicht so einfach. ;-) Wenn dieses passiert ist, können wir auch schon zum nächsten Schritt übergehen.

Im sechsten und letzten Schritt werden die Kabel alle an den Motoren gesteckt, hierbei kann man nichts falsch machen, da alle Kabel beschriftet sind und Verpolungssicher sind.  

Wir empfehlen euch dann noch zusätzlich alle Schrauben zu überprüfen, ob sie alle fest sitzen, zudem wird empfohlen zu überprüfen, ob das Hotend und Druckbett fest an den Profilen sitzen, dieses ist sehr wichtig. Diese sollten sich nicht mit der Hand drehen lassen, lasst euch hierbei wirklich Zeit.

Design & Technik 

Das Design des Thunder ist in Schwarz mit blauen Akzenten gehalten und wirkt auf den ersten Blick wie jeder andere kartesische 3D-Drucker. Er ist super stabil und ist komplett aus Metall gefertigt worden und macht einen sehr hochwertigen ersten Eindruck. Die Einzelteile sind allesamt sehr gut verarbeitet worden. Der Baumraum des Thunder beträgt 250 x 250 x 260 mm und kommt auf ein Gesamtmaß von 472x488x525mm und bringt stolze 11 kg auf der Waage. 

An der X- und y-Achse wurden Drehknöpfe zum Spannen der Riemen montiert, auf der Rückseite der x-Achse fallen einen zu dem zwei weitere Lüfter auf, diese sollen für noch mehr Kühlung der Bauteile sorgen, somit kommt der Drucker auf insgesamt 5 Lüftern.

Damit Vibrationen der y-Achse minimiert wird, wurde auf der y-Achse ein Dämpf-Mechanismus installiert. Dadurch soll die hohe Geschwindigkeit von bis zu 300mm/s gewährleistet sein. Bei den Motoren wurde bei den Thunder auf Closed-Loop-Schrittmotoren gesetzt, die einen höheren Drehmoment aufweisen und gerade bei der hohen Geschwindigkeit einige Vorteile mit sich bringen.

Zudem hat die z-Achse zwei Motoren und 2 Switch Sensoren verbaut. Damit wird sichergestellt, dass sich die x-Achse immer parallel ist.

Zudem setzt der Thunder nicht auf einen Direkt-Extruder, wie es die Konkurrenz macht, sondern auf einen Dual-Drive-Bowden-Extruder. Hier waren wir etwas überrascht und hätten eher gedacht, dass sich diese Druckgeschwindigkeit doch besser mit einem Direkt-Extruder umsetzen lassen. Das Hotend kann eine Heizleistung bis 70W leisten und hat eine 0,4 mm Düse verbaut. 

Der Drucker kann außerdem mit einer Micro-SD Karte oder einem USB-Stick betrieben werden oder am PC angeschlossen werden. Zudem wird der Druck immer mit einer LED beleuchtet, dieses können wir auch im Menü ausstellen. 

Technisch und Verarbeitung braucht sich der Thunder nicht verstecken und konnte uns überzeugen. Einzig, was uns besser gefallen hätte, wenn wir als Druckfläche eine PEI Druckplatte bekommen hätten, dieses ist allerdings Geschmacksache. 

Software

Der Hersteller liefert uns für die aktuelle Cura Version die perfekten Druckprofile, diese lassen sich ganz einfach in Cura importieren. Dazu ist eine kleine Anleitung auf der SD-Karte enthalten. Außerdem wird der Drucker auch offiziell vom Prusa Slice Unterstützung. Was wir sehr genial finden, da der Prusa Slice in unseren Augen um Welten besser als Cura ist. Die Profile sind perfekt auf den Thunder abgestimmt. 

Menü

Die Startseite des Displays ist ganz simple gehalten worden und zeigt vier Menüpunkte an, in denen wir alle Einstellungen vornehmen können. Hier werden wir euch das Menü genau vorstellen. Das ganze Menü ist nur in Englisch verfügbar, ob im späteren Verlauf noch eine deutsche Umsetzung kommen wird, wissen wir aktuell nicht. Es ist aber auch nicht wirklich notwendig. 

Unter den roten Button Printing öffnen wir unsere SD-Karte oder USB-Stick, die am Drucker angeschlossen sind. Hier werden alle Dateien und Ordner angezeigt und können via Klick geöffnet bzw. für den Druck gestartet werden. 

Sobald wir einen Druck gestartet haben, können wir während des Druckes noch folgende Dinge einstellen. Wir können den Druck Pausieren oder Stoppen, die Babysteps (Z-Off-Set) einstellen oder *****

Außerdem werden uns alle notwendigen Informationen auf dem Display angezeigt, unter anderen die Nozzle & Druckbett Temperatur oder die aktuelle Druckgeschwindigkeit und wie lange der Druck bereits am Laufen ist. 

Nachdem der Druck abgeschlossen ist, wird eine Druckübersicht gegeben. Was gedruckt wurde, wie lange der Druck gedauert hat und in welchem Modus gedruckt worden ist. 

Unter dem Menüpunkt Prepare können wir das Hotend und das Heizbett auf unsere gewünschte Temperatur bringen, bevor wir einen Druck starten. Dieses ist sehr übersichtlich gestaltet worden, unter More Settings können wir noch die LED ein und ausschalten oder die Druckgeschwindigkeit einstellen.

Alle anderen wichtigen Einstellungen finden wir unter Opreate, hier können wir unter anderen den Drucker auf der Home-Position fahren lassen oder den Drucker auf die gewünschte Postion bringen. Unter Filament haben wir die Möglichkeit das Filament zu wechseln, in dem wir es Beladen oder Entladen.

Unter dem Punkt Settings können wir dann noch die Sprache ändern, den Filament-Sensor ein und ausschalten oder das Display sperren. Zudem können wir den Drucker noch auf Werkseinstellung bringen.

Der vierte und letzte Punkt auf dem Homescreen ist Mode, hier haben wir die Möglichkeit den Drucker in verschiedenen Modis laufen zu lassen. Es ist möglich den Drucker im Slow-Mode, Normal Mode, Fast Mode oder Crazy Mode laufen zulassen oder User Mode. 

Im Crazy-Mode z. B. erreicht der Drucker bis zu 300mm/Sekunde. Wir haben für euch im jeden Mode einen Druck gestartet, die Ergebnisse sind hier im Review zu sehen. 

Leveln

Beim ersten Starten des Thunder erkennt der Drucker sofort, dass wir das Druckbett noch nicht gelevelt haben. Dieses ist beim Thunder ganz leicht gelöst und wird fast automatisch durchgeführt. Und das Druckbett zu Leveln drücken wir auf Opreate -> Leveling.

Hier haben wir nun zwei Level Modi zur auswahl einmal Auto & Manual. Wir haben das Druckbett im Auto-Mode gelevelt. Wenn wir einen Mode oben ausgewählt haben, müssen wir nur noch auf Starten drücken.

Sobald wir auf Starten gedrückt haben, kommen wir eine Meldung, dass der Drucker auf der Home-Position fährt, anschließend wird die Hotend und das Heizbett auf Temperatur gebracht. Dieses dauert ca. 2-3 Minuten. Wenn dieses erledigt ist, fährt der Drucker automatisch 16 Punkte auf dem Druckbett ab.  Wenn er alle 16 Punkte abgefahren ist, fahrt der Drucker wieder zur Home-Position und fährt dann in der Mitte des Druckbetts, jetzt müssen wir nur noch den Z-Off-Set einstellen, in dem wir ein Blattpapier auf der Druckplatte legen und den Drucker in 1.0 , 0.1 , 0.05, 0.01 mm Schritte nach unten fahren. Hier sollte sich Papier ohne großen Widerstand unter der Nozzle bewegen lassen. Seit ihr also mit euren Einstellungen zufrieden sind, drücken wir auf Save und können auch schon den ersten Druck starten.

Wir empfehlen euch beim ersten Druck mit den Babysteps den Drucker perfekt einzustellen. Während des Drucks lässt sich am besten den Z-Off Set einstellen. Bei unserem ersten Druck waren wir noch ein Drücken zu nah am Druckbett und die Druckobjekte haben sich schwer von der Druckplatte entfernen lassen. 

Druckergebnisse 

Wir sind vom Thunder wirklich begeistert, es ist schon unglaublich, was für Ergebnisse der Drucker in den verschiedenen Modi erreicht. Im Crazy Mode erreicht der Drucker bis zu 300 mm/s, das ist einfach unglaublich schnell und dafür kann sich das Druckergebnis wirklich sehen lassen.  Den Crazy Mode können wir allerdings nur für ganz große Druckobjekte empfehlen. Wir fanden die Druckergebnisse im Normal und Fast-Mode am besten.  Dieses kommt natürlich auch immer auf das Druckobjekt an. 

Wir haben z. B. eine Vase im Crazy-Mode gedruckt, diese hat 50 Minuten gedauert, hatte allerdings ein paar Löcher und war nicht ganz perfekt gedruckt. Die gleiche Vase haben wir dann im Normal-Mode gedruckt und siehe da hier kam ein nahe zu perfektes Ergebnisse raus, dieser Druck hat allerdings 10 Minuten länger gedauert. 

Die STL-File wurden alle im Programm Cura 5.3 geslict, mit den vorgegebenen Profilen vom Hersteller Geeetech, diese befinden sich auf der SD-Karte, die im Lieferumfang enthalten. Wir haben dann im Drucker nur die verschiedenen Modi ausgewählt.

Damit ihr euch selbst von den Druckergebnissen überzeugen könnte, hier einige Druckergebnisse für euch bei jeden Druck ist der Mode und die Druckzeit zu sehen. 

Technische Informationen

Shop
Wenn sich jemand für einen Kauf entscheiden sollte, könnt ihr diesen auf der Herstellerseite kaufen. Der Drucker kostet dort im Moment ca. 460 Euro. Der Drucker ist zwar auch bei Amazon verfügbar, kostet dort aktuelle aber einiges mehr.

Links:

Amazon.de 
Geeetech Shop

Pro & Contra

Fazit

Was sollen wir noch zu diesem genialen Drucker sagen? Wir sind wirklich etwas sprachlos und hätten nie gedacht, dass solche Ergebnisse mit einem kartesischen 3D-Drucker zu erreichen sind. Es ist einfach unglaublich, was für eine Zeitersparnis man mit dieser Druckgeschwindigkeit hat. 

Der Drucker liefert TOP Ergebnisse Out of the box und ist sehr anfängerfreundlich. Zudem kommt die sehr hochwertige Verarbeitung. Hier hat der Hersteller wirklich auf Qualität geachtet.

Wir möchten keinen 3D-Drucker mehr haben, der nur noch 50mm/s schafft, Geeetech hat uns mit den Thunder wirklich verwöhnt.

Sobald man diese hohen Geschwindigkeiten gedruckt hat, möchte nichts anderes mehr.  Geeetech hat hier wirklich abgeliefert und in puncto Geschwindigkeit neue Maßstäbe gesetzt.

Wir können den Thunder von Geeetech nur weiterempfehlen. Ihr bekommt hier einen TOP 3D-Drucker.